Das Filmforum der HBK präsentiert im Wintersemester 2019/20:

Montag | 11.11.19 | 19:00 h

Joshua Oppenheimer – The Act of Killing

Ein Dokumentarfilm zu den staatlich organisierten Massakern, die in Indonesien von 1965 bis 1966 unter dem Vorwand der Bekämpfung einer kommunistischen Verschwörung stattfanden. Die Macher des Films nehmen, im Unterschied zum klassischen Dokumentarfilm, keine neutrale, rein berichtende Position ein. Vielmehr fordern sie die beteiligten Täter auf, die Geschehnisse in einem filmisch inszenierten Reenactment selbst nachzuspielen. Die Täter zeigen keinerlei Unrechtsbewusstsein und sind zum Teil bis heute in führenden Positionen tätig.

Joshua Oppenheimer – The Act of Killing
159 min | 2012 | DVD (HD) | col | sound | OVen+id (UTdt)

„Der Film handelt im Wesentlichen nicht davon, was 1965 geschah, sondern erzählt von einem Regime, in dem paradoxerweise ein Völkermord gleichzeitig abgestritten, aber auch gefeiert wurde – und zwar um die Überlebenden in einem Zustand der Furcht und des Terrors zu halten, die Öffentlichkeit gehirngewaschen zu halten, und um den Tätern zu ermöglichen, mit sich selbst weiterleben zu können...“ (aus einem Interview mit Joshua Oppenheimer, Jess Melvin, 2013)

[ Abbildung oben: aus dem Film ]