Das Filmforum der HBK präsentiert:

 

Mo | 09.06.2008 | 19:00 Uhr | 106 Min.

Zu Gast: Harun Farocki

1944 geboren in NovýJicin (Neutitschein), gelegen in dem damals von den Deutschen annektierten Teil der Tschechoslowakei. Farockis Oeuvre umfasst an die 90 Filme, darunter drei Spielfilme, Essayfilme und Dokumentationen. Seit 1966 auch Mitarbeit an Filmprojekten anderer (als Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent). Seit 1990 außerdem zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen. Seit 2004 Gastprofessor an der Akademie für Bildende Künste, Wien.

Film: Videogramme einer Revolution
106 Min. | 1992 | Video überspielt auf 16mm | DE
Der Film von Harun Farocki und Andrei Ujica versammelt Videobilder der rumänischen Revolution Ende 1989, und zwar in der strikten Form einer minutengenauen Chronologie der Tage vom 21. bis zum 26. Dezember. Der Titelbegriff "Videogramm" bezeichnet das, was von einer Video-Apparatur auf einem Band aufgezeichnet wurde. Der Titel selbst verspricht die Revolution als elektromagnetische Aufzeichnung und gibt den Film als audiovisuelle Geschichtsschreibung aus. (Dietrich Leder)
„Umsturz in Bukarest; in der Hauptstadt und vor der Kamera. Denn dort wurde der TV-Sender von Demonstranten besetzt, blieb etwa 120 Stunden auf Sendung und etablierte einen neuen historischen Ort: Das Fernsehstudio. ... Das bestimmende Medium eines Zeitabschnittes prägte schon immer die Geschichte. ... Wir wissen es, das 20. Jahrhundert ist filmisch. Aber erst die Videokamera und ihre erhöhten Möglichkeiten in Aufzeichnungsdauer und Mobilität können den Prozess der Filmisierung von Geschichte vollenden. Vorausgesetzt, es gibt Geschichte.“ (Andrei Ujica).

 

 

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